Unter welchen Bedingungen herrscht thermodynamisches Gleichgewicht zwischen zwei Phasen (![]() ![]() |
Im Gleichgewicht ist dG = 0 und dn(![]() ![]() |
Daraus ergibt sich dG:
Es gilt also =
, T
= T
und p
= p
. Das Gleichgewicht zweier Phasen
(
) und (
) setzt Gleichheit der intensiven thermodynamischen Variablen
voraus.
Wie sehen die Phasengrenzkurven (Koexistenzkurven) für einfache Phasengleichgewichte (Clapeyron-Gleichung) aus und auch speziell dann, wenn die Phasengleichung durch eine Zustandsgleichung beschrieben wird? |
Es seien p = p(V,T), V = V (p,T) gegeben. Wie sieht p(T) mit V =const. aus? Wie
sieht außerdem die Verknüpfung mit S,
V beim Phasenübergang aus? Zu Lösung
dieses Problems gehen wir von der Gleichgewichtsbedingung
(
) =
(
) aus. Es muß
nun gelten:
Im Gleichgewicht gilt nach Voraussetzung d(
) = d
(
):
Wir erhalten die CLAPEYRONsche Gleichung:
Im allgemeinen gilt V > 0 mit Ausnahme von H2O, Bismut, etc., wobei
S jedoch immer > 0 ist.
Im Gleichgewicht gilt S =
Da bei Verdampfung
Hv immer> 0
ist, gilt außerdem
V l
v »
V s
l. Da außerdem
ist die Dampfdruckkurve flacher als die Schmelzdruckkurve.
Wenn H(T) und
V (T) bekannt sind, läßt sich das ganze integrieren:
Betrachten wir hier den Grenzfall V m(v) » V (l), was beispielsweise bei idealen Gasen gilt. Deshalb nähern wir V m(T) mit dem idealem Gasgesetz an:
Des weiteren nehmen wir an, daß H innerhalb des Integrationsbereichs konstant
ist. Daraus folgt nun die CLAUSIUS-CLAPEYRONsche Gleichung:
Wenn man ln gegen T aufträgt, erhält man eine Gerade mit der Steigung
-
. Die Kritik am CLAUSIUS-Diagramm ist die Annahme, daß
H unabhängig
von T ist, was aber oft nicht der Fall ist.