Was ist die Problemstellung der Thermodynamik? |
Befaßt sich mit der Beschreibung der physikalischen und chemischen Eigenschaften der makroskopischen Materie (eines thermodynamischen Systems) im thermodynamischen Gleichgewicht. |
Wichtig ist hier zum Beispiel NH3-Synthese:
Frage: Bei welchem Druck und bei welcher Temperatur entsteht wieviel NH3?
Ausschnitt der Materie unter bestimmten Randbedingungen?
Die physikalisch-chemischen Eigenschaften sind T-unabhängig. Quantitative Kriterien werden wir später durchnehmen. Thermodynamische Größen bzw. Variablen sind p, V , T, n, .... In der Thermodynamik von zentralem Interesse sind energetische Größen, wie beispielsweise die innere Energie U(T,V ).
Eine Volumenänderung (von außen) führt hierbei zu einer Änderung von Epot, also der potentiellen Energie der Molekeln.
ändern.
dU = dq + dw |
1.Formulierung: dq![]() ![]() |
Speziell für ein isoliertes System gilt: dq = dw = 0 ![]() |
2.Formulierung: ![]() |
Hierbei gilt folgende Vorzeichenkonvention:
Analog gilt umgekehrt:
Was bedeutet Arbeit in der Thermodynamik? |
Hierdurch ändern sich die Abstände R zwischen den Molekeln nicht, oder mit anderen Worten: U bleibt unverändert. Diese Form der Arbeit ist also thermodynamisch uninteressant. Nur, wenn V geändert wird, erfolgt eine Änderung in innerer Energie. Folglich ist nur die pV -Arbeit (Druck-Volumenarbeit) als einzigste interessant.
Da nur Gleichgewichtssysteme von Interesse sind, muß p = p(V,T) aus Zustandsgleichung eingesetzt werden, wie beispielsweise die pV -Arbeit bei der Expansion eines verdünnten Gases (T=const., isotherme Expansion).
In diesem Zusammenhang läßt sich die spezifische Wärme definieren als:
Wir führen eine genaue Berechnung von CV durch:
Wir fragen uns, wie groß die Wärmezufuhr bei p=const. ist. Dabei gehen wir vom 1.Hauptsatz aus und führen eine Integration durch:
Durch Integration ergibt sich:
Wir sortieren entsprechend um:
Damit führt eine Wärmeänderung q also zu:
Die Größe U + pV H(p,T) heißt Enthalpie und ist von besonderem Interesse für
die Chemie.
Wir führen die Enthalpie H ein mit H = H(p,T) U + pV .
U,H sind extensive thermische Größen, wobei T,p intensive thermische Variablen sind. Weiterhin ist es sehr wichtig zu wissen, daß U = U(V,T) oder H = H(p,T) Zustandsfunktionen sind, d.h. dU läßt sich also totales Differential schreiben.