5.11 Wärmeleitfähigkeit des Gitters

Allgemein sollte man sich folgendes Schaubild der Temperaturabhängigkeit einprägen:

PIC

Speziell für NaF gilt:

PIC

Die Ausbreitung von Phononen-Wellenpaketen und deren Streuung und Thermalisierung ist absolut nicht-trivial. /\ ist in Metallen bei Raumtemperatur im allgemeinen größer; Rekordhalter sind aber Einkristalle aus Diamant. Die Wärmestromdichte ist:

j = -/\ gradT

[j] =-W-2, [/\] =-W--, [gradT ] =-T
     cm        cmK           cm

Phononen diffundieren und stoßen, was folgende Resultate mit sich führt:

Nach Debye werden Phononen als „Phononengas“ behandelt. Daraus ergibt sich:

    1
/\ = 3Cvl

CV ist hierbei die spezifische Wärme des Phononengases, v ist die mittlere Schallgeschwindigkeit und bei l handelt es sich um die mittlere freie Weglänge, also die Weglänge, über die sich ein Phonon ausbreiten kann, bis es zum Stoß kommt. Besser wäre jedoch, wenn man die unterschiedlichen Phononenzweige separat behandeln würde. Damit wären diese drei Größen von w abhängig: Cj(w), vj(w und lj(w). Nach Debye gibt es einen effektiven Zweig mit v, wmax = wD und CV .

In Isolatoren gibt es verschiedene Streumechanismen infolge von Phononen und Defekten:

            (        )
1 = -1-+ -1  + 1-+ ...
l   lPh   lD    lx

Der dominante Beitrag zu /\ kommt von Phononen mit E = hwq  ~~ kBT. Man spricht auch von „dominanten Phononen“; diese bestimmen daher die Temperaturabhängigkeit von /\.

PIC