Wir betrachten Moleküle in der Größenordnung von 10-10 m = 1Å.
Bei sichtbarem Licht beträgt die Wellenlänge = 3,8 - 7,5 . 10-7 m.
Selbst bei Ausbreitung und zum Teil bei Streuung wird über viele
Moleküle gemittelt. Mehrdimensionale Felder und Ladungsverteilungen
sind räumlich und zeitlich veränderlich. Relevant sind somit gemittelte
Größen.
,
,
,
seien die mikroskopischen Größen (verschoben mit
-Polarisierbarkeit).
,
,
seien die mehrdimensionalen Größen., wobei
gilt:
V ist hierbei ein geeignet gewähltes Volumen. Wir mittel somit über
zeitlich veränderliche Größen:
Es gilt:
Ähnlich gilt:
Wir betrachten nun den Beitrag der Ladungsdichte j eines Moleküls mit
Index j zum Feld am Punkt
. Dazu verwenden wir den Gaußschen Satz:
Mit dem Gaußschen Satz erhalten wir für das mehrdimensionale Feld:
Mit der Taylor-Entwicklung folgt:
Mit der Gesamtladung ej:
Und dem Dipolmoment:
Für den Beitrag aller Moleküle folgt durch Summation:
=
j
j wird nun umgeschrieben in ein Integral:
(
) ist immer noch schnell veränderlich, da
(
'') schnell veränderlich
ist.
Wir führen eine Mittelung durch und betrachten somit den Beitrag von
mol(
'').
Wir führen eine Variablensubstitution durch:
Die Mittelung verläuft über :
mol(
') ist das mittlere Dipolmoment eines Moleküls am Punkt
'. Wir
definieren nun die mittlere Ladungsdichte und die Dipolmoment-Dichte
(makroskopische elektrische Polarisation):
Beachte:
Definiere (
) =
0
(
) +
(
) als „elektrische Verschiebungsdichte“.
Damit gilt dann:
Außerdem gilt:
aij ist im allgemeinen ein Tensor. In einem isotropen Medium ist
aij ~ ij:
ist eine Materialkonstante, nämlich die sogenannte Suszeptibilität. Diese gibt
an, wie gut sich ein Medium polarisieren läßt.
Material | ![]() |
Glas | 4 |
Paraffin | 2,8 |
Wasser | 82 |
Wobei die freie gemittelte Ladung beschreibt. Die Felder sind reduziert um
den Faktor
. Die Kapazität eines gefüllten Kondensators ist um den Faktor
erhöht.
Unser Ziel ist, zu zeigen, daß die Komponente parallel zur Oberfläche stetig ist.
Wir verwenden den Stokesschen Satz:
Somit folgt nach Durchlaufen des Weges:
Damit ist gezeigt, daß die Komponente von ||
stetig ist. Mit der
Flächennormalen
gilt dann:
Für gilt:
Wir betrachten wieder die Grenzschicht:
Nun gilt mittels der Maxwell-Gleichungen:
Mit dem Gaußschen Satz resultiert:
Lassen wir die Dicke des Quaders gegen Null gehen, so gilt:
Falls keine Oberflächenladungen (makroskopischer freier Beitrag) vorliegen, gilt:
Das Potential muß auf innerer und äußerer Kugel jeweils gleich sein. Man erhält die Potentialdifferenz durch Integration über das elektrische Feld von innen nach außen:
Da 1 und
2 wie
abfallen und außerdem die beiden Integrale
gleich sind, dann folgt daraus, daß auch E1 und E2 gleich sind.
Damit ergibt sich folgendes Verhältnis:
Wegen =
gilt folgender Zusammenhang zwischen der
Flächenladungsdichte:
Die Ladungen sind also nicht gleichmäßig verteilt. Je höher die Polarisierbarkeit an einer Stelle ist, umso mehr Ladung wird man an dieser Stelle antreffen. Dies gilt sowohl auf der Innen- (r) als auch auf der Außenkugel (R).
Somit gilt:
Die Beträge der -Felder sind gleich:
Für das Potential gilt mit der Entwicklung in Kugelflächenfunktionen:
Aufgrund der Axialsymmetrie gibt es keine -Abhängigkeit:
Für r bleibt als führender Anteil nur das konstante elektrische
Feld:
Somit gilt für das Potential:
Damit folgt für die Koeffizienten Bl:
Wir definieren B0 = 0 als Nullpunkt des Potentials. Für die Randbedingungen gilt:
Wir betrachten nun:
Somit gilt folgende Bilanzgleichung:
Dies muß für jedes l getrennt gelten. l = 0 trägt nicht bei (P0' = 0). Für l = 1 folgt:
Wir erhalten als ersten Satz von Gleichungen:
Für den radialen Sprung (Gleichung 2) gilt:
Durch Kombination dieser beiden Gleichungen folgt dann schließlich:
Wir addieren die Gleichungen (*) und (**):
Für C0 = 0 gibt es keinen -Term. Mit B0 = C0 = 0 wird das Potential
normiert.
Innen hat man somit ein konstantes Feld in z-Richtung mit der Strärke
E0. Außen existiert ein konstantes Feld in z-Richtung mit Stärke
E0 plus Dipolfeld mit dem Dipolmoment p:
Da es keine Quellen des Magnetfelds gibt, gilt:
Wir definieren die Größe H durch eine Kombination mit dem -Feld in der
Magnetisierung
(molekulare Ströme):
Die Maxwell-Gleichungen in Materie lauten: