7.4 Transformationsgruppen

Sei Tk eine solche Transformation: |u'> = Tk|u> mit Q' = TkQTk, dann besagt Wigner, daß Tk (anti)unitär ist. Bilden die Transformationen {Tk|k = 1, 2, 3, ...} einen Gruppe G (TkTl = Tm), dann bilden die Transformations-Operatoren {Tk} eine sogenannte projektive Repräsentation von dieser Transformationsgruppe. Dies bedeutet, daß TkTl = exp(ijk,lm)Tm mit jk,lm  (- R gilt. Manchmal ist es möglich, die Phasen von Tk so zu wählen, daß j = 0 ist. Dann bilden die Operatoren Tk eine Gruppe G, die isomorph zur Gruppe G ist, also G = G.

Betrachten wir nun eine kontinuierliche Gruppe mit Elementen Ta1  =_ T (an) mit an  (- Rn. Nehmen wir beispielsweise n = 1 an: a1  =_ a  (- D < R. Im Ursprung gelte T (a = 0) = I.

Zu jeder infinitesimaler Transformation gehört ein unitärer Operator, welcher sich infinitesimal vom Einsoperator unterscheidet, daß also T(da) = 1 - iQda. 1 ist hierbei ein unitärer und Q ein hermitescher Operator.

  T(da)                           †
q ------>  q + dq ==> q + dq = T (da)qT (da) = q - ida [Q, q]

Damit folgt für den Kommutator:

       idq
[Q,q] = da

Man spricht im Zusammenhang von [Q,q] auch von einem Generator.

Beispiel: Translationsuntergruppe eines Teilchens
Betrachten wir die Transformation Tx(a):
x '--> x- a, y '--> y, z '--> z

p = p, s '--> s

Es muß also gelten:

Tx(a)xTx(a)† = x- a

Tx(a)yTx(a)† = y

Tx(a)zTx(a)† = z

Tx(a)pTx(a)† = p

          †
Tx(a)sTx(a) = s

Betrachten wir also Tx(da) mit dx = -da. Dann gilt:

         dx
[Qx,x] = ida-= -i

[Qx, y] = 0, [Qx, y] = 0, [Qx, z] = 0, [Qx, p] = 0, [Qx, s] = 0

     p
Qx = -x mit [x,px] = ih
      h

^T (da) = ^1- -i^p da
 x         h  x

          [  i   ]
^Tx(a) = exp - h^pxa

Für die Translationsuntergruppe finden wir:

         [      ]
            i-^
T(a) = exp - hP a

^P ist der Gesamtimpuls des Systems.

Bemerkung:
Führen wir zwei solche Translationen hintereinander aus:
T(a)T (b) = T(b)T (a) = T(a+ b)

Wir finden, daß diese Translationsgruppe Gtrans im Hilbertraum ist isomorph zur Translationsgruppe Gtrans im euklidischen Raum.

Beispiel: Gruppe der Punktspiegelungen
Es handelt sich um den Operatoren {1,S0} mit S02 = 1. Dann müssen folgende Transformationen gelten:
    †
P rP  = -r

P pP† = -p

P sP † = s

Der Operator P hat die Eigenschaft, daß P2 = 1 ist. Die P-Eigenwerte sind unimodular, |j| = 1.