11.1 Streuamplitude

Wir betrachten ein Teilchen der Masse m und der Energie h2k2
 2m. Für dieses Teilchen liege folgender Hamiltonoperator vor:

                       p2     h2
H = H0 + V (r) mit H0 =--- = - -- /_\ 
                      2m      2m

Des weiteren sollte |r|V (r)[---> r'--> oo 0 gewährleistet sein; damit ist das Coulombpotential von vorn herein ausgeschlossen. Im folgenden werden ebene Wellen mit f und Eigenzustände von H mit y bezeichnet:

Stationäre Streuzustände genügen der Schrödingergleichung Hyk(+) = Eyk(+):

                                (    )
              (    )         exp ik.r
y(+)(r)  ~~   exp  ik.r + f(+)(_O_)----------
 k    r'-->o o             k         r

fk(+) ist hierbei die Streuamplitude. Der differentielle Streuquerschnitt ist (nach MESSIAH) definiert nach:

dsa'-->b-  ||(+)   ||2
 d_O_   = |fka (_O_b)|

                                (    )
 (-)          (    )   (-)   exp ik.r
yk (r)r ~~ '-->o o  exp ik.r + fk (_O_)----r-----

yk(-) und yk(+) sind Basisfunktionen des Hilbertraums, welcher die Streuzustände beschreibt. _O_ stehe für (h,f).

Hilfssatz:

q und ^
q seien die stationären Lösungen zu den Potentialen U(r) und Û(r). Konkret bedeutet dies:
(  2    )
  p--+ ^U
  2m|   >
||^q(b-) = E|   >
||^q(-b ) und (  2    )
  p--+ U
  2m|   >
||q(a+) = E|   >
||q(a+)
^q b(-)(r)   ~~ 
r'-->o o exp(     )
 ikb .r + f^ b(-)(_O_)exp-(--ikr)
    r
qa(+)(r)r'--> ~~ o o exp(     )
  ika .r + fa(+)(_O_)exp(ikr)
---r----
Und analoge Relationen gelten für qb(+), qa(-). Dann gilt:
< (-)        (+)>
 ^qb  |(U - ^U)|qa = -2ph2
--m-( (+)       (- )*    )
 fa  (_O_b) - ^fb   (-_O_a), wobei _O_b die Richtung von kb und -_O_a die Richtung von -ka angibt wobei _O_a = (ha,fa) und -_O_a = (p - ha,p + fa) gilt.

Beweis (Skizze, siehe Messiah II, 19.1.1):
<               >
  (+) p2-  ^ ^(- )     < (+)^(-)>
 qa  |2m + U|qb   = E  qa  |qb       (1)

<               >     <       >
 q^(-)|p2-+ U|q(+)  = E  ^q(-)|q(+)     (2)
  b   2m      a         b   a

Wir führen naiv eine komplexe Konjugation von Gleichung (1) durch.

<      2        >     <        >
  ^q(-b )|p-+ ^U |q(a+) = E  q^(b-)|q(a+)
      2m

Dies führt jedoch zu keinem Ergebnis. Deshalb:

<  (+) p2  (-)>    integral  3  (+)*   (  h2 )   (-)           integral   3 (   h2)  (+)*     (-)
  qa |2m-|^qb    =   d rqa   (r). - 2m-  /_\ ^qb (r) = Rl'im--> oo   d r  -2m-  qa  (r) /_\ ^qb (r)
                                                  |r|<R

Wir subtrahieren nun Gleichung (1)*) von Gleichung (2):

                         integral 
<^q(-)|U - U^|q(+)> = lim      d3r-h2[^q(-)* /_\ q(+) - q(+)* /_\ ^q(- )]
  b         a     R'-->o o        2m   b     a     a     b
                      |r|<R

Es bleibt ein Oberflächenintegral, das im Limes R'--> oo mit dem asymptotischen Verhalten von q, ^q ausgewertet werden kann. Man findet:

      integral      [           (      )    ]      [                    ]
 lim      d3r ^qb(- )* /_\ q(a+)-  /_\ ^q(b-)* q(+a) = -4p f(a+)(_O_b)- ^f(b-)*(-_O_a)
R'--> oo  |r|<R

Dies war zu zeigen.

Folgerungen für die Streuung am Potential V :
Beweis: