2.4 Spezifische Wärme von Festkörpern

Einsteins Modell:

PIC

Modellannahmen (Einsteinmodell):
  1. NA-atomiges Molekül, in (3NA - 6) Vibrationsenergiefreiheitsgrade
  2. Alle Schwingungen harmonisch, d.h. alle schwingen mit einer Frequenz wE und es besteht keine Kopplung zwischen Schwingungen im Kristall
Frage:

Wie groß ist Um(T) bzw. CV (T) für Einsteinkristall?

Antwort:

Um(T) = 3NA<evib> = 3NA . sum      ( -ei)
i eiexp  -kT
 sum -exp(--ei)-
 i       kT mit ei = ihw


Hier benötigen wir den Grenzwert der geometrische Reihe, der sich wie folgt berechnet:
 oo  sum   i  --1--
   q = 1- q f¨ur|q|< 1
i=0

Nach wenig Mathematik folgt hieraus nun für die Wärmekapazität. Dazu setzen wir im folgenden aus vereinfachenden Gründen b = 1-
kT. Die Schwingungszustandssumme qvib, die im Nenner des Bruches steht, stellt die geometrische Reihe dar, welche folgenden Wert hat:

 sum  oo                       1
    exp (-ihwE .b) = 1---exp-(-hw-b)
 i=0                           E

Im Zähler steht die Summe  sum i = 0 oo ihwE . exp(ihw  .b)
    E, deren Wert wir nicht kennen. Leitet man jedoch die Schwingungszustandssumme qvib nach b ab, so ergibt sich:

 (  oo  sum           )
@    (-ihwE .b)     sum  oo 
--i=0------------=    - ihw .exp(-ihwE .b)
       @b          i=0

Abgesehen vom Vorzeichen stimmt die Ableitung der geometrischen Reihe, also von qvib, mit der Reihe im Zähler des Bruches überein. Um nun den Reihenwert zu erhalten, leiten wir einfach den Wert der geometrischen Reihe nach b ab. Da diese absolut konvergent ist, ist es egal, ob man zuerst den Reihenwert bildet und dann differenziert oder umgekehrt. Also erhalten wir:

  (         )
@  1-(--1hwE.b)      hwE .exp(-hw .b)
-----@b------ = -(1--exp-(--hw-.b))2

Die Schwingungsenergie berechnet sich nun aus dem Quotienten der beiden Reihen, wobei wir das zusätzliche Minuszeichen kompensieren müssen:

            (     )
<e  > = --1-- @qvib- = (1 - e- b.hwE). -hwEe-b.hwE--=  hwEe-b.hwE-=
  vib     qvib   @b                   (1 - e- b.hwE)2   1- e-b.hwE
       hw  e-b.hwE       hw  e-b.hwE          hw
     = --eEb.hwE-1--= --bhwEE-------b.hwE = -b.hwEE---
          ebhwE      (e     -1) .e         e     - 1
(2.1)
Mit b = 1kT formen wir um zu:
<evib> = --hwE---
       ehkwTE- 1

Setzen wir nun in unsere ursprüngliche Formel Um(T) = <evib>. 3NA ein, so folgt:

Um(T ) =-3NAhwhwE--
        e kET-- 1

Wir berechnen die Wärmekapazität CV (T) als Ableitung der Inneren Energie Um(T):

                           hwE  ( hwE)     NA-(hwE-)2  hwE         (hwE)2   hwE-
CV(T) = U'm(T ) = - 3NAhwE(-.e-kT-.)--kT2-= 3-k(.--T----.)ekT- = 3NAk(.--kT--).ekT-=
                        ehkwTE- 1 2             ehwkET-- 1 2           ehkwET-- 1 2
            (   )   hw
        3R-.-hkwTE-2 .e-kTE-
      =   (  hwE-   )2
           e kT - 1
(2.2)
Den Grenzwert für T'--> oo berechnen wir wie folgt:
3R .(hwE)2 .ehwkET      ( hw    ehw2kET  )2
---(-hkTw----)2---= 3R .  --E-.-hw----
    ekET-- 1             kT   ekt - 1

Mit dem hinteren Term führen wir eine Taylorreihenentwicklung durch:

 x         1 2
e   ~~  1+ x + 2x + ...

Da die Potenzen immer größer werden und T im Nenner steht, gilt für T'--> oo :

       hwE          (       hw    1(hw )2        )        (       hw    )
hwE-.-e-2kT--=  hwE-.  (-1-+-2kET-+-2-2kET--+-..).---   ~~  hwE-. (-1-+-2k)ET---  =
kT   ehwkt - 1   kT      1+ hwE + 1(hwE )2 + ... - 1     kT     1+ hwkET  - 1
                    (      kT)   2  kT (        )
               hwE-  1-+-h2wkET     hwE-  -kT-   1       hwE-
            =  kT  .   hwE    =  kT  . hwE  + 2  = 1+  2kT
                        kT
(2.3)
     (           )
 lim   1+ hwE- = 1
T'-->o o      2kT

Dann folgt daraus:

     (                )
       3R .(hwE )2 .ehkwET-
 lim    --(--kT----)2--- = 3R .1 = 3R
T'-->o o      ehwkTE - 1

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