Viele Phänomene der Optik wie beispielsweise Reflexion, Brechung, Linsen, etc. lassen sich - alternativ zu den Maxwell-Gleichungen - auch auf der Basis des Fermatschen Prinzips verstehen.
Wir betrachten die Zeit t von A nach B als Funktion von y:
Mit dem Satz des Pythagoras folgt:
Wir bestimmen nun das Minimum von t bzw. der optischen Weglänge:
Außerdem gilt:
Somit folgt dann:
Wir erhalten also das Snellius Brechungsgesetz (siehe Kapitel 3.1.2) ohne Verwendung der Maxwellschen Gleichungen! Im Beispiel war die optische Weglänge nisi + ntst. Allgemein gilt für die optische Weglänge:
Man integriert also vom Startpunkt A bis zum Endpunkt B über den vom Weg s abhängigen Brechungsindex. Das Fermatsche Prinzip lautet nun:
bedeutet hierbei die Variation. Dies steht im Zusammenhang mit dem
Hamiltonschen Prinzip aus der Mechanik:
L ist hierbei die aus Theorie B bekannte Lagrangefunktion.