Wir schauen uns die Bewegungsgleichungen zweier Pendel der Masse und Länge
an. Diese folgen aus den Newtonschen Gesetzen:
und
sind gesucht. Dies ist ein gekoppeltes System von
Differentialgleichungen. Es handelt sich um gekoppelte Pendel. Setze nun
,
,
und
. Damit erhalten wir dann folgendes
Differentialgleichungssystem:
Wir wollen dies entkoppeln mit einer konstanten regulären (2,2)-Matrix wie
folgt:
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|
Angenommen, ist diagonalisierbar:
,
,
,
seien die Spalten von
.
Suche Vektoren ,
, und Zahlen
mit
.
Jede Lösung ![]() ![]() ![]() ![]() |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Die Spalten von sind
linear unabhängige Eigenvektoren und die
Diagonalelemente sind die zugehörigen Eigenwerte.
,
,
seinen die linear unabhängigen Eigenvektoren mit den
Eigenwerten
,
,
:
für
, 2,
,
|
Es sei |
|
|
Gegeben ist . Gesucht sind
derart, daß das lineare Gleichungssystem
nichttriviale Lösungen hat.
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Dies ist die sogenannte charakteristische Gleichung. |
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![]() | (2.10) |
![]() ![]() ![]() ![]() |
ist einziger Eigenwert der Vielfachheit
.
Damit ergibt sich also:
Das heißt, es gibt einen linear unabhängigen Eigenvektor. Die Matrix ist somit nicht diagonalisierbar, weil wir zur Diagonalisierung nämlich 5 Eigenvektoren benötigten.
Betrachten wir folgende Matrix:
Zuerst berechnen wir die Eigenwerte:
Diese Gleichung hat die einfache Lösung und die zweifache Lösung
.
Hierzu bestimmen wir die Eigenvektoren:
Somit gibt es 2 linear unabhängige Eigenvektoren zu :
Somit gibt es einen linear unabhängigen Eigenvektor zu :
Wir haben nun 3 linear unabhängige Eigenvektoren. Folglich ist die Matrix
diagonalisierbar.
Eine reelle Matrix kann komplexe Eigenwerte haben.
Auch können dann die Eigenvektoren komplex sein:
ist Eigenvektor von
zu
ist komplexer
Vektorraum. Er hat die Dimension
(geometrische Vielfachheit von
).
hat genau
Lösungen.
Hiervon sind ,
,
verschieden mit den Vielfachheiten.
,
,
,
sind die algebraischen Vielfachheiten, womit gilt:
Daraus ergibt sich also:
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Man hat außerdem: Es gilt |
|
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Hat |
|
Unser Ziel ist:
Aus muß auf
geschlossen werden. Wir führen eine
vollständige Induktion durch:
Dies ist trivial!
Mit der Induktionsvoraussetzung ergibt sich dann:
Hat die Matrix verschiedene Eigenwerte, so ist sie diagonalisierbar.
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Die Matrix |
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Es sei
|
|
|
|
Diagonalisiere die symmetrische Matrix :
seien verschiedene
Eigenwerte.
![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
(![]() | (![]() | (![]() | ![]() | (![]() |
dim ![]() | dim ![]() | dim ![]() | ![]() | dim ![]() |
Basis: | ||||
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() | ![]() ![]() ![]() |
SCHMIDTsches Orthonormalisierungsverfahren: | ||||
![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() ![]() ![]() | ![]() | ![]() ![]() ![]() |
Umbenennung: | ||||
![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
Ist hermitesch, so gilt
,
,
.
Sei Eigenwert,
sei Eigenvektor, also gelte
. Setze
:
Für gilt:
Unser Ziel ist :
Es sei und
. Ordne
die Funktionen
:
mit
zu. Im Falle
gilt:
|
|
|
besitzt ein Orthonormalsystem von Eigenvektoren
.
![]() | (2.11) |
Ist positiv definit, also
, dann gilt
. Also sind alle Eigenwerte
. Sind umgekehrt alle
Eigenwerte
, so gilt:
Dann ist positiv definit.
ist indefinit, wenn
. Es gibt einen positiven
und einen negativen Eigenwert (mit Widerspruch zu vorher).
Im Falle kann man dies folgendermaßen feststellen:
sind die Eigenwerte von
:
Es ist und
.
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Zylinder, Kugel, Ellipsoide usw. können so dargestellt werden. Diese Formen kann man folgendermaßen schreiben:
|
Es sei |
|
Wir betrachten .
Bei dieser Figur handelt es sich somit um einen Doppelkegel.
|
Normalformen für |
|
|
,
,
sei Orthonormalsystem von Eigenvektoren von
:
,
,
.
wird der neue Koordinatenursprung.
Durch wird der Übergang vom Koordinatensystem
,
,
,
zum System
,
,
,
beschrieben.
hat in dem neuen System die
Darstellung
. Die
-Achsen sind die Hauptachsen der
Quadrik.
![]() | (2.12) |
Außerdem gilt:
Damit können wir also schreiben:
Wir schreiben , wobei
ein Orthonormalsystem von
Eigenvektoren
,
,
sei. Es gibt
verschiedene Fälle,
je nachdem ob
regulär oder singulär ist. Gilt rang
für
, dann
sind
Eigenvektoren Null.
Wir behandeln den Fall :
Wir lesen direkt ab:
Jetzt können wir die Eigenwerte von berechnen:
Damit folgt dann:
Die Matrix ist regulär. Es existiert somit ein Mittelpunkt der Fläche. Für die
Eigenvektoren zu und
ergibt sich:
Daraus ergibt sich:
Damit erhalten wir als Drehmatrix:
Außerdem gilt:
Damit resultiert schließlich für die Normalform der Quadrik:
Es handelt sich um eine Hyperbel. Wir haben also folgende Transformation verwendet:
Wir betrachten folgende Quadrik:
Auch hier können wir ,
und
direkt ablesen:
Wir berechnen nun die Eigenwerte der Matrix :
Hieraus ergibt sich dann folgende Drehmatrix:
Mit der Transformation , also
und anschließend
bringen wir
die Quadrik auf Normalform. Zuerst führen wir also neue Koordinaten ein
über:
Die Matrix ist singulär, kann somit nicht invertiert werden. Dann ergibt sich
durch Einsetzen der neuen Koordinaten und mittels anschließender quadratischen
Ergänzung:
Nun führen wir noch eine Verschiebung des Koordinatensystems durch:
Damit ergibt sich also schlußendlich folgende Normalform:
Es handelt sich also um eine Parabel.