1.6 Die schwingende Saite

u(x,t) bezeichnet die Auslenkung aus der Ruhelage a der Stelle x zur Zeit t. r(x) sei die Dichte der Saite. f(x,t) sei die Dichte der Kraft, die von außen vertikal auf die Stelle zur Zeit t wirkt.

PIC

u(0,t) = 0 = u(l,t) A t

Gegeben sei u(x,0). Gesucht sei dann u(x,t):

        (H(x, t))
T(x,t) =  V(x,t)

T sei die Kraft an der Stelle x zur Zeit t, die von der Spannung herrührt. Diese Kraft wirkt tangential. Die Tangentenrichtung t(x,t) sei gegeben durch:

        (   1   )
t(x,t) =  ux(x,t)

T(x,t)× t(x,t) = o ==> V (x,t) = H(x,t)u (x.t)
                                   x

PIC

f(x,t) sei die Kraftdichte und r(x) die Massendichte der Saite.

H(a,t) = H(b,t) = H = const.

Die Kraft auf die Saite ergibt sich nun zu:

                     b            b
                     integral             integral 
H (ux(b,t)- ux(a,t))+    f(x,t)dx =   rutt(x,t)dx
                    a            a

Damit folgt daraus:

 integral b
  [H .uxx(x,t)+ f(x,t)- r(x)utt(x,t)] dx = 0
a

Da dies für alle Stelle x und t gelten muß, haben wir (Widerspruchsbegründung oder Mittelwertsatz):

|---------------------------------- V~ --|
|       -H--          f(x,t)-         H-|
|utt(x)- r(x)uxx(x,t) = r(x)  mit c =  r |
----------------------------------------

Im Falle n = 3 gilt:

PIC

In diesem Falle sei x ein Punkt im Dreidimensionalen. U  (_ R3 sei elastisch. V  (_ U ist das Volumen und @V die Oberfläche des Körpers.

 integral                   integral 
  r(x)utt(x,t)dt = -   F .n do

V                 @V

Mit dem Gaußschen Satz ergibt sich dann:

 integral                   integral 
  r(x)utt(x,t)dt = -    \~/  .F dt
V                 V

Daraus folgt dann:

|----------------------------|
| integral  (                )       |
|   r(x)utt(x,t) +  \~/  .F dt = 0|
-V---------------------------

Auch hier muß dann gelten wie zuvor:

|------------------------|
r(x)utt(x,t)+- \~/ -.F(x,t) =-0

Oft gilt, daß die Kraft nur vom Gradienten von u abhängig ist.

      (   )
F = F   \~/ u

Unter Vernachlässigung höherer Terme, also mit einer Linearisierung folgt:

  (   )
F   \~/ u ~ ~  -a \~/ u

Was hier dahinter steckt, ist das Hookesche Gesetz. a ist eine Konstante, die von den elastischen Eigenschaften des Körpers abhängig ist. Damit erhalten wir:

|----------------|
-r(x)utt--a /_\ u-=-0|