Es sei Y ein Vektorraum mit folgenden Eigenschaften:
Es sei y = C[a,b]. Dann unterscheidet man:
(y, ||.||) sei normiert. Y ist dann auch ein metrischer Raum, beispielsweise mit der Metrik d(x,y) := ||y - x||.
Sei a Y und
> 0 gegeben. Dann definieren wir folgende Umgebung U mit dem
Maß
:
Diese nennt man -Umgebung von a. D
Y heißt offen, falls es zu jedem a
D
ein
> 0 gibt, so daß U
(a)
D ist.
Betrachten wir den n. Die Elemente dieses Raumes sind n-Tupel von reellen
Zahlen:
Dann kennen wir verschiedene Normen:
Betrachten wir Y = [a,b], u: [a,b]
Besonders wichtig in der theoretischen Physik ist die L2-Norm, also für p = 2. Man spricht von quadratintegrablen Funktionen. Wir beweisen zur Übung für den Fall p = 2 die Dreiecksungleichung: Die Behauptung ist also, daß gilt:
Als erstes quadrieren wir die Ungleichung. Da alles > 0 ist, macht dies keine Probleme:
Jetzt fallen einige Terme heraus:
Man hat also:
Damit erhalten wir folgendes Problem:
Nun gilt allgemein nach den Binomischen Formel: ab <
Wir wollen nun auf dem Vektorraum der stetig differenzierbaren Funktionen
Y = 1[a,b] folgende Normen definieren:
Man spricht hier auch von der starken -Umgebung.
Diese wird als schwache -Umgebung bezeichnet.
Man kann das ganze auch folgendermaßen veranschaulichen:
Daraus ergibt sich dann ||u - w0|| < , also u
U
0(w).
Man hat eine Konvergenz bezüglich der starken und der schwachen Norm:
Es sei F: D Y
. F heißt in y0
Y stetig in x0, falls gilt:
Für jedes Folge xnx0 gilt f(xn)
f(x0). F heißt stetig bezüglich der
starken Norm [schwachen Norm], falls aus un
u0 bezüglich ||.||0 [||.||1]
folgt, daß F(un)
F(u0) für n
.
Ist F in u0 bezüglich ||.||0 stetig, so ist F in u0 auch bezüglich ||.||1 stetig.
Die Umkehrung bei Aussage 3 gilt nicht. Aus Aussage 2 ist bekannt:
Mit ||un - u0||00 folgt aus 1.) die Behauptung.
Wir machen ein Gegenbeispiel. Wir wählen ein Funktional, welches nur Ableitungen enthält:
Zu zeigen ist, daß aus yny0 in ||.||1-Norm folgt: F(yn)
F(y0).
Wenn dies in diesem Sinne konvergiert, dann liegt gleichmäßige Konvergenz vor und wir können Grenzwert und Integration vertauschen:
F ist also stetig bezüglich der ||.||1-Norm.
Setze dazu yn(x) = sin(n2
x)
y
0(x) = gleichmäßig auf dem
Intervall [0,1], das heißt ||yn -0||0
0 für n
. Wäre F bezüglich
der ||.||0-Norm stetig, so müßte gelten F(yn)
F(y0 = 0) = 1. Hier
gilt aber:
Damit ist das Funktional nicht stetig bezüglich der ||.||0-Norm.
Jedes starke lokale Minimum ist auch schwaches lokales Minimum, aber nicht umgekehrt.
Die Voraussetzung ist F(u) < F(v) v
D
U
0(u). Wir behaupten, daß
F(u) < F(v)
v
D
U
1(u). Mit Aussage 1 gilt dies, da U
1(u)
U
0(u).
Die Voraussetzung ist F(u) < F(v) v
D
U
1(u). Dann behaupten wir,
daß F(u) < F(v)
v
D
U
0(u) im allgemeinen nicht gilt!
Die starke Norm ist definiert durch:
Für > 0 können wir die starke
-Umgebung von y mit y
1[a,b] definieren:
Dann können wir auch eine schwache -Umgebung definieren:
Uns interessiert jetzt hauptsächlich die Minimumfunktion. F(y) ist schwaches
[starkes] lokales Minimum, falls es ein > 0 gilt mit F(y) < F(v)
v
D
U
1(y)
.
y' ist das, was die starke von der schwachen Norm unterscheidet.
Betrachten wir die Definition. Es sei v U11(0), das heißt, ||v - 0||1 =
||v||0 + ||v'||0 < 1. Hieraus folgt ||v'||0 < 1 und damit |v'(x)| <
max[0,1]|v'(x)| < 1
x
[0,1]. Daraus ergibt sich dann -1 < v'(x) < 1
und somit v'(x) + 1 > 0
x
[0,1]. Betrachten wir den Integranden:
Daraus resultiert:
Zu jedem > 0 gibt es v
U
0(0) mit F(v) < F(0) = 0. Betrachten wir
für 0 < p < 1 und q > 0:
Es gibt damit ein p0 mit p0 < p < 1 und F(v) < 0 für diese p.
Im folgenden werden wir uns einige Hilfssätze notieren.
Machen wir uns das ganze anschaulich ohne Beweis klar.
Liegt der x-Wert rechts von c, so folgt:
Es ist y'(x) = h(x) für x ein Stetigkeitspunkt. Was ist y'(c)?
Es gilt y'(x)2 > 0 und '2
[a,b]. Daraus ergibt sich, daß folgendes Integral
existiert:
Daraus ergibt sich dann:
Und hieraus ergibt sich wiederum y'(x) = 0 für ck < x < ck+1.
Es gilt ja nun y'(x) = 0 für xk < x < ck+1. Da y(x) stetig ist, folgt, daß y(x) = const. für a < x < b. Hier ist auch eine Argumentation mit dem Hilfssatz möglich.
Nun wieder zurück zu unserem Funktional:
f = f(x,z,p) hat den Definitionsbereich [a,b] × 2
. f sei des weiteren
C1. Man erhält damit durch partielle Differentiation stetige Funktionen.