Wir stellen uns vor, daß der Zustand eines physikalischen Systems zur Zeit t durch einen Vektor (t) = mit t [t0,t1] festgelegt wird. L = L(t,q1,...,qn,p1,...,pn) sei die zugehörige LAGRANGE-Funktion. Der im Zeitintervall [t0,t1] bei bekannten Zuständen 0 = (t0) (Anfang) und 1 = (t1) (Ende) ablaufende Vorgang wird durch die Kurve = m(t) beschrieben, die das Wirkungsintegral
minimal (oder wenigstens stationär) macht und m(t0) = 0 und m(t1) = 1 erfüllt.
Jeweils liegt eine Vorschrift vor, die Funktionen aus einer Funktionenmenge () eindeutig eine reelle Zahl zuordnet. Wir haben also folgende Vorschrift:
F nennt man nun Funktional („Funktionfunktion“). Gesucht sind Elemente y aus , für die F(y) extremal wird. In HMII hatten wir folgendes Problem:
Hier hatten wir endlich viele Unbekannte. Nun betrachten wir aber y = F() und hier handelt es sich um „unendlich viele Unbekannte“zur Festlegung einer Funktion.
Man wird feststellen, daß dieses Problem keine Lösung besitzt.
„Die größte ganze Zahl G ist gleich 1.“
Da 1 , folgt G > 1. Falls G > 1 folgt, G2 > G. Dies geht nicht, da mit G aus G2 und G schon die größte ganze Zahl ist. Daraus folgt dann G = 1. Wir haben wir vorausgesetzt, daß es eine größte ganze Zahl gibt, weshalb wir auf diesen Unsinn kommen!
Da F(y) > 0, ist die Frage nach einem Minimum keinesfalls sinnlos! Aus y' = 0 folgt y(x) = const. . Wenn das Problem also durch ym lösbar ist, muß F(ym) > 0 sein. Es sei ym eine Lösung, also gelte F(ym) = a > 0.
Durch Nachrechnen erhält man:
Also erhalten wir:
Das geht für jedes Zahl a > 0. Unser Problem hat folglich keine Lösung!
Dies ist kein Vektorraum, denn aus y1, y2 folgt y1(a) + y2(a) = 2a1. ist sehr oft eine konvexe Menge.
D heißt konvex, falls aus y1, y2 M folgt, daß t1 + (1 - t)2 M für alle t [0,1]. Eine konvexe Funktion y = f(x) ist beispielsweise:
Für konvexe Funktionen gilt nach unserer Definition f'' > 0. (Die Ableitung liegt immer außerhalb der Menge.)
Die Voraussetzungen zur Konvexität sind also erfüllt.