Es bewege sich eine Punktladung auf der Bahnkurve
(t) mit der
Geschwindigkeit
(t) = ![]()
(t) =
(t) und der Beschleunigung
(t) =
(t).
Für den Beobachter bei
= 0 und t = 0 ist das von der Punktladung bei
den retardierten Koordinaten erzeugte Potential relevant.
Für die Stromdichte folgt:
Wir wollen nun A
(t,
) berechnen. Dazu verwenden wir wieder die
retardierten Potentiale.
![]() | (8.1) |

Wir stellen die Forderung:
Die Geschwindigkeit ist kleiner als c. Die Bahn stößt nur einmal durch den Rückwärtskegel.
Wir wollen nun die
-Funktion in Gleichung (*) auswerten.

Wir erinnern uns dabei an die Eigenschaften der
-Funktion:
Haben wir innerhalb der
-Funktion eine stetige Funktion f(x), so folgt:
![integral ----------------[---------]-----|
| dxg(x)d(f(x)) = -'1--g(x) |
-------------------|f-(x)|----f(x)=0-](th1454x.gif)
Wir wenden diese Beziehung auf unser Beispiel an:
Wir wollen dies beweisen:
Damit gilt dann:
Damit folgt also:
t' ist die retardierte Zeit. Diese Gleichung läuft unter dem Namen Lienard-Wichert-Potential______________________. Wir haben hier die relativistische Verallgemeinerung der Formeln der Potentiale, die wir zu Anfang der Vorlesung diskutiert hatten. Aus Gleichung (***) können nun die Felder berechnet werden. Etwas bequemer geht dies auch mit Gleichung (**).
Die
-Abhängigkeit steckt in R = |
-
(t')|. Damit folgt für den Gradienten mittels
Kettenregel:
Die genaue Rechnung findet man im Jackson:

Für das Geschwindigkeitsfeld folgt:
Für das Strahlfeld folgt:
Spezialfälle entstehen für:
Der Grenzfall für nichtrelativistische Bewegung (|
|« 1) folgt mit:
Für das Beschleunigungsfeld folgt:
Für den Energiefluß (Poynting-Vektor) in der Strahlungszone folgt:

Für die abgestrahlte Leistung pro Raumwinkel folgt:

ist hierbei der Winkel zwischen
und
.
ist zur retardierten Zeit zu nehmen. Für
die totale abgestrahlte Leistung folgt durch Integration über den gesamten
Winkel:
Dies ist die sogenannte Larmor-Formel.
Es soll die Leistung P berechnet werden.
Wir beschleunigen ein ruhendes Teilchen linear bis zu ultrarelativistischen Energien.
Vergleiche die bei der Beschleunigung abgestrahlte Energie mit der
kinetischen Energie der Teilchen. Mit E = mc2
und
=
resultiert:

Vergleiche P, also die Strahlungsleistung, mit der Energieänderung:

Für
= 1014
ist die rechte Seite der Gleichung ist ungefähr gleich
1. Die abgestrahlte Leistung im Linearbeschleuniger ist somit völlig zu
vernachlässigen.
Mit
![]()
,
2
=
2 und
=
.
.
=1
erhalten wir:
Für die Beschleunigung auf der Kreisbahn mit dem Radius
gilt:
Es gelten also folgende Proportionalitäten:
Numerisch gilt dann, wie durch Einsetzen der Zahlenwerte überprüft werden kann:
Speziell für das LEP folgt aus E = 100
und
= 4 . 103 m ein Wert
von dE = 2,5GeV.