3.1 Energie des statischen Feldes

     1 1    integral        r(x)r(x')   1  integral 
U =  24pe-   d3xd3x'-|x--x'| = 2   d3xr(x)f(x)
         0

Durch Benutzung der Poisson-Gleichung folgte:

         integral 
U =  1e   d3xE(x)2
     2 0

e0
2E2 nannten wir die Energiedichte des elektrischen Feldes. Nun betrachten wir zwei entgegengesetzt gleiche Ladungen. Dann folgt:

Uww < 0

Andererseits gilt aber auch E2 > 0, woraus dann folgt:

U > 0

Der Unterschied zwischen Uww und U liegt in den positiven „Selbstenergiebeiträgen“.

Beispiel:
Wir haben zwei entgegengesetzte Punktladungen:
q1 = q; q2 = - q

Dann gilt:

      1    (x - x1)    1    (x - x2)
E = 4pe0 q1|x--x1|3 + 4pe0-q2 |x--x2|3-

Nun folgt für die Energie:

                (                                         )
             integral 
    --1- 1--      ---q21---  ---q22---       (x---x1).(x--x2)-
U = 4pe0 8p   dx  |x - x1| 4 + |x- x2| 4 + 2q1q2|x - x1| 3|x- x2|3
                   --Selbstenergie>0---   Wechselwirkung<0-f¨ur q-.q<0
                                                      1 2

Die ersten beiden Terme sind größer 0 (das Integral divergiert), das Integral über den dritten Term liefert:

  4p
|x---x-|
     2

Dies kann man durch explizite Berechnung zeigen oder auch so:

 integral                       integral    (        )(          )
     (x--x1).(x--x2)-     3    ---1--     ---1---
  dx |x- x1|3| x- x2|3 =  d x \ ~/ x - x1 \ ~/  |x - x2|

Durch partielle Integration erhalten wir:

   integral 
-   d3x---1--- \~/ 2---1--- = ---4p---
       |x- x1| --|x--x2|   |x1- x2|
              -4pd(3)(x-x2)

Für die Berechnung der Kräfte zwischen den Ladungen ist nur der zweite Term relevant.

Beispiel für Energiedichte:
Wir betrachten eine homogen geladene Kugel mit Radius r0:

PIC

         -Q--
      {  4pr3  f¨ur  r < r0
r(r) =    3 0
         0     f¨ur  r > r0

Gesucht ist nun das Feld E. Wir verwenden den Gaußschen Satz und erhalten:

 integral            integral 
         -1     3
  E dF = e0   rd x
F           V

Sei V Kugel mit Radius r und F die zugehörige Oberfläche:

        x       x       x   2
E = |E||x|;dF =  |x|dF  = |x||x|d_O_

 integral                         r3-
             2   ! 1-  {  r30  f¨ur  r < r0
 F E dF = 4pr | E |= e0Q
                         1   f¨ur  r > r0

Dies können wir jetzt auflösen und erhalten:

              r
           {  -3  f¨ur  r < r0
E = -x--Q--   r0
    |x|4pe0   1
              r2  f¨ur  r > r0

Die Feldenergie ergibt sich jetzt als:

    integral                 2
e0   d3x| E |2 = -1--3 Q--
 2            4pe05 r0

PIC

Klassischer Elektronenradius:
Wir nehmen an, daß nach der Einsteinschen Relativitätstheorie die Feldenergie äquivalent zur Ruhemasse mec2 ist. Daraus folgt nun der klassische Elektronenradius zu:
      e2   1
r0  ~~ ---2-----= 2,8.10-13cm
     mec  4pe0