Die nichtrelativistische Pauli-Theorie des Elektrons (s = ) wird mit 2 Komponenten
behandelt. Die relativistische Theorie benötigt den N-Komponenten-Spinor:
Betrachten wir nun den Produktraum E = E(0) E(s). Betrachten wir den Vektor
|
(t)> und eine Welle
s(x,t)
<x,s|
(t)>. Die Wahrscheinlichkeitsdichte ist dann
gegeben durch:
Wir suchen nun eine Wellengleichung erster Ordnung:
HD muß hierbei ein hermitescher Operator sein, weil diese nur dann die gleiche
Struktur wie die Schrödingergleichung besitzt. Bei der Schrödingergleichung war
eine komplexe Funktion; hier ist
ein N-komponentiger Spinor. Das
Relativitätsprinzip fordert eine gewisse Symmetrie zwischen Raum und Zeit. Da
auf der linken Seite eine erste Ableitung nach t steht, muß in HD deshalb
auch eine erste Ableitung nach x erhalten sein. Wir machen deshalb den
Ansatz:
x,
y,
z und
sind außerdem hermitesche Operatoren in E(s). Üblicherweise
können wir i
E schreiben, womit also gilt:
1 ist eine Matrix im Spin-Raum, besteht aus drei Matrizen und
m ist auch eine
Matrix. Schreiben wir außerdem folgende Gleichung auf:
Die Idee ist, daß aus Gleichung (1) Gleichung (2) folgt, wenn 0
,
+
= 0
0 und
0
0 =
1
1 =
2
2 =
3
3 = 1 gilt. Damit ist Gleichung (1) die
wohlbekannte DIRAC-Gleichung. In dieser DIRAC-Gleichung befindet sich N-fach die
KLEIN-GORDON-Gleichung.
Gilt k
l +
l
k = 0,
k
+
k = 0 und (
k)2 = 1,
2 = 1, so ergibt sich die
DIRAC-Gleichung. Hierbei wird vorausgesetzt, daß es
und
gibt, welche diese
Eigenschaften erfüllen. Dies ist der Fall für E(s) > 4. Der übliche DIRAC-Spinor
besitzt N = 4, was jedoch Zufall ist. Im elektromagnetischen Feld führen die
Transformationen E
E - e
und
- e
durch, wobei e die Elementarladung
ist.
Diese Form der DIRAC-Gleichung sieht nun aber gar nicht relativistisch aus. Deshalb
wollen wir diese in kovarianter Form schreiben. Dazu multiplizieren wir von links mit
:
Damit erhalten wir:
Von FEYNMAN stammt dann folgende Schreibweise:
Die genügen einer sogenannten CLIFFORD-Algebra:
Schreiben wir uns die sogenannten Hermitizitätsbedindungen auf:
Wir wollen dies überprüfen. Bekanntlich ist hermitesch; es gilt also
† =
.
Des weiteren gilt mit den Antikommutatorbeziehungen zwischen
m und
:
Außerdem gilt =
. Die
-Matrizen haben nun die Dimension
= 2
,
wobei D die Raumzeit-Dimension ist und [x]
Entier(x) die Gaußsche Klammer
(Treppenfunktion, „Jeder Zahl wird die größte ganze Zahl zugeordnet, welcher kleiner
oder gleich der Zahl ist.“). Betrachten wir folgende Beispiele: Für D = 1 + 1 gilt
N = 2, für D = 2 + 1 erhalten wir N = 2, für D = 3 + 1 entsprechend N = 4 und
schließlich ergibt sich für D = 9 + 1, daß N = 32 ist. Schauen wir uns für D = 4 die
DIRAC-Darstellung
________________ an:
m sind hierbei die Pauli-Matrizen:
Zu Hause kann als Übung überprüft werden, ob diese tatsächlich die
CLIFFORD-Algebra erfüllen. In dieser Darstellung wird die Energie diagonal sein, da
diese mit
=
0 verknüpft ist. Eine andere Darstellung ist die sogenannte
MAJORANA-Darstellung
____________________:
Auch diese Darstellung genügt der CLIFFORD-Algebra. In dieser Darstellung ist die DIRAC-Gleichung reell; man kann daher die Lösungen (Spinoren) reell wählen.
Greifen wir nun im folgenden auf DIRAC-Spinoren zurück. Betrachten wir dazu den folgenden komplexen Spinor:
Also folgt daraus die adjungierte DIRAC-Gleichung:
Wir berechnen nun . (1) - (1) .
:
Also gilt i = 0. Mit der Stromdichte j
erhalten wir die
Kontinuitätsgleichung
j
= 0.