3.7 Grundbegriffe des LASERS

LASER=Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation

3.7.1 Besondere Eigenschaften

  1. Zeitliche Kohärenz (hohe Monochromatie): Linienbreiten bis in Hz-Bereich

    Für die relative Linienbreite für sichtbaren Spektralbereich gilt Dn-
 n ~ 10-15. Ein kohärenter Wellenzug besitzt damit die Länge l = c . Dt = -c-
Dn ~ 3 . 108 m. Vergleiche mit gewöhnlicher Länge l ~ 1m

  2. Räumliche Kohärenz: starke Bündelung des Lichts (nur begrenzt durch Beugungseffekte im Laser)
  3. Hohe Strahlungsintensität bis 1018 -W-
cm2 im gepulsten Betrieb
  4. Erzeugung ultrakurzer Lichtimpulse bis < 10-15 s

3.7.2 Schematischer Aufbau eines Lasers (Resonator)

PIC

Lasermaterial:

Reflexion an Spiegeln ==> Ausbildung einer stehenden Welle

PIC

3.7.3 Pumpschemata

Durch Pumpen im angeregten Zustand entsteht spontane Emission. Aber wenn ein solches Photon auf weiteres, angeregtes trifft, ergibt sich stimulierte Emission.

Bilanzgleichungen und Laserbedingungen:

-------------------|---------
 Stimulierte Emission |W N2n
 Absorption         |- W N1n
 Spontane Emission |W 'N2
-Verluste-----------|--nt0-----

W ist die Übergangswahrscheinlichkeit, n die Photonenzahl und t0 die Lebensdauer eines Photons im Laserresonator.

Bilanzgleichung für Photonenzahl:
dn                         n               1
dt-= W (N2- N1)n + W 'N2-  t-mit W = V-D(n).Dn-.t-
                           0

V ist hier das Volumen des Lasermaterials, Dn die Linienbreite des elektronischen Übergangs von 2'-->1, t die Lebensdauer für Niveau 2, D(n) die Zahl der möglichen stehenden Wellen im Einheitsvolumen im Frequenzbereich n...n + dn:

       8pn2-
D(n) =  c3

W'N2 beschreibt die unkorrelierte Lichtemission („Rauschen“); dies ist jedoch vernachlässigbar.

dn                  n
---= W (N2 - N1)n - --> 0
 dt                 t0

Notwendige „Inversion“ (Besetzungsinversion) zwischen 2 und 1 pro Volumen

N2---N1-  8pn2-.Dn-.t
   V    >    c3 .t0

3.7.4 Laserbedingung

Für kleine Pumpleistungen gilt:

Damit folgt, daß es schwierig ist, Laserstrahlen im Röntgenbereich zu erzeugen. Für großes t0 benötigt man einen hochreflektierenden Spiegel mit 1-
t0 = -c
L(1- R), wobei L die Resonatorlänge und R das Reflexionsvermögen des Spiegels ist.