2.8 Der starre Rotator

2.8.1 Klassische Mechanik von Rotationsbewegungen

                                              sum     2
Masse m               <==>   Tr¨agheitsmoment J =    miri (im Schwerpunktsystem)
                          F¨ur ein zweiatomiges Moileku¨l gilt J = mr2.













Bahngeschwindigkeit v   <==>   Winkelgeschwindigkeit w = 2pn
Impuls p               <==>   Drehimpuls L = m  sum  r × p
                                           i  i   i
                                               1   2  L2
Kinetische Energie Ekin <==>   Rotationsenergie Erot = 2Jw  = 2J-

2.8.2 Quantenmechanische Betrachtung des starren Rotators im Raum

Beispiel: Rotationsbewegung eines zweiatomigen Moleküls

Wir nehmen an, daß der Rotator starr sei, das heißt, Schwingungen seien vernachlässigbar klein. Die Gesamtenergie besteht damit nur aus kinetischer Energie; es gibt keine potentielle Energie.

Wir wandeln das ganze von kartesischen Koordinaten in Polarkoordinaten um. Der Abstand vom Schwerpunkt ist somit konstant und die Richtungen werden durch zwei Winkel festgelegt.

PIC

x = rsin hcosf, y = rsin hsinf, z = rcosh

Für den Hamiltonoperator gilt dann:

        (                )                 (      (    )            (       )              )
^H = - h2- -@2-+ @2- + @2-  T--r-a-ns-for-m-a-ti-o--->n --h2  1-@-- r2 @- + ---1---@-  sinh @-- + ---1----@2-
      2m  @x2   @y2   @z2               2m   r2@r    @r    r2sin h@h       @h    r2sin2 h@f2

Für einen starren Rotator ist r = const. = r0. Wir stellen die Schrödingergleichung auf:

         [       (        )           ]
     -h2- --1--@-      @Y-   --1-- @2Y-
==>  - 2mr20 sinh@h   sinh @h  + sin2h @f2  = EY

Wir machen einen Lösungsansatz in der Form Trennung der Variablen: Y = Q(h),f(f). Einsetzen und Umformen ergibt:

       (       )
sin-h-@-  sinh @Q- + 2mr20E-sin2h+ --1- @2f-= 0
Q(h)@h       @h      h2         f(f) @f2

h und f sind unabhängige Variablen.

        (       )
sin2h-@--     @Q-    @mr20E-  2      -1-- @2f-
Q(h) @h  sin h@h   +   h2  sin h = - f(f) .@f2

Beide Seiten müssen konstant = m2 sein. Wir erhalten zwei neue Differentialgleichungen:

Damit ergeben sich folgende Eigenfunktionen Y(h,f):

|-----------------------|
Y(h,f) =  Pme (cosQ)eimf  |
|        Kugelflachenfunktion |
|        ”spheri¨cal harmonic“|
-------------------------

Betrachten wir als Beispiel explizite Lösungen für Y:

-------------------------
-l--m---Y----------------
         V~  1
 0  0     4p-
         V~ -3-
 1  0     8p-sinh exp(if)
-------------------------

Wichtige Eigenschaften sind die beiden Quantenzahlen ml und l: