6.4 Elektronen in einem periodischen Potential/Bloch-Theorem

Betrachten wir das Potential V (r) = V (r + R), wobei R irgendein Gittervektor ist. Wir notieren uns die stationäre Schrödingergleichung für dieses Problem:

        [  h         ]                        sum        (    )
Hy(r) =  - 2m- /_\  + V (r) y(r) = Ey(r) mit V (r) = VGexp  -iGr
                                             G

G ist hierbei ein reziproker Gittervektor. Man macht für die Wellenfunktion einen Ansatz durch Entwicklung nach ebenen Wellen:

       sum        (   )
y(r) =   Ck exp ikr
       k

Man summiert über alle möglichen k-Vektoren, also über diese, welche mit den periodischen Randbedingung kompatibel sind.

PIC

Durch Einsetzen in die Schrödingergleichung:

 sum   h2k2-C exp(ikr)+  sum  C  V  exp (i(k'+ G)r)=  E  sum  C  exp(ikr)
    2m   k           '  k' G                         k
 k                  k,G                          k

Wir benennen k' + G in k um:

           _ | (       )                _| 
 sum      (  )    h2k           sum 
   exp  ikr   |_  2m-- E  Ck +    VGCk -G _|  = 0 f¨ur alle Orte
 k                           G

Für jedes erlaubte k muß der Ausdruck in der Klammer gleich 0 sein.

|-----------------------------|
(h2k2     )      sum             |
| -2m-- E   Ck +   VGCk -G = 0|
-----------------G-------------

Es handelt sich um die Schrödingergleichung im k-Raum für die Koeffizienten Ck. Durch die Vereinfachung wegen der Periodizität von V (r) ergibt sich  sum k'--> sum G für jedes k innerhalb der 1.Brillouin-Zone. Es liegt damit eine Kopplung Ck mit allen möglichen Ck-G vor (rote Punkte). Die Wellenfunktion ist also von folgender Struktur:

                   ( (     ) )             (           (     ))    (   )
y (r) =  sum  C   exp  i k- G  r  oder y (r) =   sum  C    exp  -iGr   exp  ikr
 k          k-G                      k           k- G
        G                                    G

|--------------(---)-|
yk(r) = uk(r)exp ikr |
----------------------

exp(   )
  ikr stellt eine ebene Welle dar und uk(r) ist eine gitterperiodische Modulation.

uk(r) = uk(r +R)

uk(r) ist k-spezifisch (k modulo G). R ist ein beliebiger Gittervektor. Dies ist ein sehr wichtiges Theorem, nämlich das sogenannte Bloch-Theorem:


Wellen im periodischen Potential haben diese Form; man bezeichnet sie als Bloch-Wellen.

Wir wollen uns nun noch etwas mit diesen Bloch-Wellen beschäftigen. Diese besitzen zwei Symmetrieeigenschaften: