Betrachten wir das Potential V () = V ( + ), wobei irgendein Gittervektor ist. Wir notieren uns die stationäre Schrödingergleichung für dieses Problem:
ist hierbei ein reziproker Gittervektor. Man macht für die Wellenfunktion einen Ansatz durch Entwicklung nach ebenen Wellen:
Man summiert über alle möglichen -Vektoren, also über diese, welche mit den periodischen Randbedingung kompatibel sind.
Durch Einsetzen in die Schrödingergleichung:
Wir benennen ' + in um:
Für jedes erlaubte muß der Ausdruck in der Klammer gleich 0 sein.
Es handelt sich um die Schrödingergleichung im k-Raum für die Koeffizienten C. Durch die Vereinfachung wegen der Periodizität von V () ergibt sich für jedes innerhalb der 1.Brillouin-Zone. Es liegt damit eine Kopplung Ck mit allen möglichen Ck- vor (rote Punkte). Die Wellenfunktion ist also von folgender Struktur:
exp stellt eine ebene Welle dar und uk() ist eine gitterperiodische Modulation.
uk() ist -spezifisch ( modulo ). ist ein beliebiger Gittervektor. Dies ist ein sehr wichtiges Theorem, nämlich das sogenannte Bloch-Theorem:
Wellen im periodischen Potential haben diese Form; man bezeichnet sie als Bloch-Wellen. |
Wir wollen uns nun noch etwas mit diesen Bloch-Wellen beschäftigen. Diese besitzen zwei Symmetrieeigenschaften:
Eine Translation um entspricht einer Multiplikation mit einem Phasenfaktor exp(i. Dies kann folgendermaßen gezeigt werden, wobei wir auf Vektorpfeile verzichten wollen:
Dies ist eine oft alternative Formulierung des Bloch-Theorems. In diesem Zusammenhang wollen wir nochmal zurückblicken auf elastische Wellen: Diese sind im Grunde genommen auch einfache Bloch-Wellen mit dem Vorfaktor uq(r) = Uq = const. Sonst gibt es keine explizite r-Abhängigkeit „zwischen“ den Atomen.
Hier liegt eine Periodizität mit vor. Besitzt eine Blochwelle die Wellenzahl k' = k + G', so stellt man fest, daß diese identisch mit einer Blochwelle der Wellenzahl k ist. Auch dies können wir zeigen:
Wir bezeichnen nun G'-G mit G''. Da man sowieso über alle G summiert, kann mann auch über alle G'' summieren:
An einer Blochwelle mit bestimmten k sind (schon) alle möglichen k + G beteiligt. Aber außerhalb der 1.Brillouin-Zone gibt es nichts neues. Diese Periodizität kann sich nicht nur auf die Wellenfunktion beziehen, sondern muß sich auch in den Eigenwerten äußern. Man stellt fest, daß Ek periodisch mit G ist. Die Ek stellen Energieflächen im k-Raum dar. Die Gesamtheit dieser k’s bezeichnet man als „elektronische Bandstruktur“.
Da nun k gitterperiodisch ist, gilt k+G = k und damit erhalten wir die Eigenwertgleichung:
Es gilt also Ek = Ek+G und damit ist auch E gitterperiodisch. Es ist damit eine Beschränkung auf die erste Brillouin-Zone möglich (reduziertes Zonenschema).