Wir führen als erstes ein Vergleich mit Isolatoren (das heißt nur Phononentransport)
durch. Die Erfahrung zeigt, daß bei hohen Temperaturen el »
ph gilt. Ein Metall
leitet die Wärme also besser als ein Isolator. Bei tiefen Temperaturen gilt
el »
ph
wegen CV,el
T, CV,el
T3. Mit der kinetischen Gastheorie findet man
el =
CV elvl. Betrachtet man nur die Fermifläche, so gilt:
Wir vergleichen dies mit der elektrische Leitfähigkeit:
Man bezeichnet dieses als WIEDEMANN-FRANZ-Gesetz. L ist die LORENZ-Zahl, für
die L = 2,5 . 10-8 gilt. Handelt es sich hier um eine universelle Konstante? Dies
ist bemerkenswert, aber nur sinnvoll, wenn gleiche Streuprozesse bei
für
und bei
für
wichtig sind. Man stellt fest, daß für Cu gilt:
Dazu betrachten wir die elektrische Leitfähigkeit:
Dies ist die linearisierte BOLTZMANNgleichung.
f behält die Form. Besonders effektiv bei der Streuung sind die sogenannte „horizontalen“ Streuprozesse, bei denen der Impulsübertrag gerade wichtig ist.
Elektronen von warm ![]() | Elektronen von kalt ![]() |
![]() | ![]() |
Hier sind sogenannte „vertikale“ Streuprozesse wichtig mit Energiebeitrag (inelastisch), wobei der Impulsbeitrag unwichtig ist. Wir betrachten die BOLTZMANNgleichung für den thermischen Transport mit Diffusionsterm statt Feldterm:
Die Elektronen sind „wärme“ oder „kälter“ je nach Flugrichtung bezogen auf den
Gradienten der Temperatur T.
Mit dem Relaxationsansatz kann man diese linearisieren:
Man erhält also:
Dies hatten wir abgeleitet mit EF = const. (ortsunabhängig). Dies ist in Ordnung
bei Metallen; im allgemeinen kann jedoch EF = EF() bei
0 gelten. Dies ist
insbesondere bei Halbleitern der Fall, wenn die Elektronendichte und die
Fermienergie klein sind. Allgemein kann man schreiben:
Es gibt damit immer eine Kopplung des Wärmestroms mit dem elektrischen Transport.
Lij sind die Transportkoeffizienten; es handelt sich im allgemeinen um Tensoren.
Mit j = 0 erhalten wir:
S nennt man absolute Thermokraft innerhalb eines Metalls.
Man legt hierbei ein „Sinus-Material“ durch. (Bei einem Leiter spricht man von
einem freien Sinus-Material; durch Verzweigung entsteht ein Kosinus-Material.) Es
gelte = 0 und wir erhalten mit j = L11E, j
Q = L21E:
ist der PELTIERkoeffizient.