Wir haben also folgendes Problem:
Die Lösung kann mittels der D'ALEMBERTschen Formel berechnet werden:
Es sei nun L0 : C2() ×C1(
) ×C1(
× (r > 0))
C2(
× (t > 0)) die Lösung des
Problems, also L0(
,
,f) := u. L0 ist „stetig“in (
,
,
) bedeutet dann nach HM I,
daß es zu
> 0 ein
> 0 gibt derart, daß aus ||(
,
,f) - (
,
,
|| <
folgt:
Wir definieren eine Norm in C2(), C1(
):
Für C1( × t > 0) gilt:
Für eine Norm müssen folgende Eigenschaften gelten (siehe HM I):
Diese Eigenschaften können als Übung gezeigt werden. Außerdem soll als Übung gezeigt
werden, daß aus ||-
|| <
, ||
-
|| <
, ||f -
|| <
die Ungleichung ||u-
|| <
folgt mit folgendem
:
Aus der gleichmäßigen Konvergenz von n
,
n
, fn
für n
folgt:
L0 für
,
,
0 heißt verallgemeinerte Lösung von P0(
,
,
), falls
es Folgen (
n), (
n), (fn) mit (
n)
2(
), (
n)
C1(
), (fn)
C1(
× (t > 0)
gibt mit L0(
n,
n,fn)
L(
,
,
) für n
.
Wir fassen unsere Ergebnisse zusammen. Das Problem P0(,
,f) ist wohldefiniert:
Wir schauen uns zwei Lösungen der Gleichung an (Beweis durch holomorphe Funktionen):
Was passiert mit den Anfangsbedingungen?
Für gilt:
Die Daten konvergieren also gegeneinander. Falls das CAUCHY-Problem für die
Potentialgleichung wohldefiniert wäre, müßten w(x,y) v(x,y) für
gelten.
Das gilt nicht, da:
Zur Struktur der Terme in der D'ALEMBERTschen Formel:
Wir führen nun folgende Bezeichnung ein:
Hiermit erhalten wir:
Wir betrachten die Heaviside-Funktion:
Wir führen das sogenannte Faltungsprodukt ein:
Mit der Substitution ys = x - y geht das Integral über in:
Das Produkt ist kommutativ, man kann also f und g vertauschen. Die Variable, welche bei der Faltung eine Rolle spielt, sei • und t ein Parameter:
Die Funktion sei nun so gutartig, daß man die Zeitableitung in das Integral ziehen kann:
![]() | (2.5) |
Wir betrachten die -Funktion und deren Eigenschaften. Die
-Funktion wird in der
Distributionstheorie als Großvater der Distributionen bezeichnet.
Die -Funktion ist also das neutrale Element der Faltung. u(x,t) =
(x,t) löst
utt - c2uxx = f(x,t).
Durch Vergleich ergibt sich also LE = . E heißt Fundamentallösung, der
Wellengleichung Lu = utt - c2u - xx, falls gilt „LE =
“. Die GREENsche
Funktion ist eine Fundamentallösung, welche bestimmte Randbedingungen
erfüllt.
Wir notieren uns nochmals die D'ALEMBERTsche Formel:
Außerdem betrachten wir folgendes Problem (siehe Aufgabe 2 auf 5.Übungsblatt):
Ein Iterationsverfahren bietet sich hier an:
Hier setzt man dan u(0)(x,t) = 0.
Besonders in der Gasdynamik sind diese Beispiele wichtig.
Die Charakteristiken sind x = ±ct + .
Es seien im folgenden a, b > 0 und konstant.
Des weiteren soll gelten:
Man spricht hier von einer Verträglichkeit von 1 und
2.
Man erhält dann, was wir hier nicht explizit vorrechnen, für die Koordinaten der Punkte A und B:
Wir integrieren nun Lu = f über das Parallelogramm (0,B,(,
),A).
Durch Auflösen erhält man nun u(,
).
Wir betrachten das Anfangswert-Randwertproblem:
![]() | (2.6) |
Wir integrieren nun über (A,B,(,
),C):
u(,
) erhält man nun, indem man u(
- c
,0) eliminiert.
Für ct < x < sei folgendes Problem gegeben:
Man erhält somit durch Einsetzen der Anfangsbedingungen:
Damit können wir bestimmen:
Dann erhält man die allgemeine Lösung, da G(0) verschwindet:
Durch eine Probe kann nun noch überprüft werden, daß die Anfangsbedingungen wirklich erfüllt sind. Wenn die Gleichung inhomogen ist, gehen wir folgendermaßen vor:
Wir führen eine Integration über das charakteristische Parallelogramm durch:
Betrachten wir folgendes Problem:
Für 0 < < 1 gilt dann
1(0) =
2(0).
Man kann somit eine Iteration aufstellen. Man erhält dann eine unendliche Folge immer kleiner werdender charakteristischer Parallelogramme. Wir wollen jedoch nun anders vorgehen. Dazu notieren wir uns die allgemeine Lösung:
Durch Einsetzen der ersten Bedingung folgt:
Dann erhalten wir aus der ersten Gleichung:
Mit der zweiten Gleichung ergibt sich dann:
Wir führen nun neue Bezeichnungen ein:
Damit folgt dann:
Die linke Seite ist uns natürlich immer bekannt; wir setzen diese gleich P(X) und erhalten dann folgende Funktionalgleichung:
Wir multiplizieren die Gleichung mit -1:
Wir betrachten dies an der Stelle X:
Wir addieren diese P, wobei sich eine Teleskopsumme ergibt:
Aus der Stetigkeit von G folgt:
Als Übung kann man Bedingungen an 1 und
2 stellen, so daß die Summe
konvergent ist.
Es sei 1(x) = 0 und
2(x) = x2. Dann erhalten wir:
Dann erhalten wir folgendes geometrische Reihe, deren Wert wir einfach berechnen können (siehe HM I):