Wir haben ein einzelnes Teilchen im Zustand a mit der Wellenfunktion (x) und
nach der Drehung einen Zustand a' mit der neuen Wellenfunktion
'(x).
Allgemein ist jeder Drehung R eines physikalischen Systems ein unitärer Operator R zugeordnet. Es muß also gelten R†R = RR† = 1. Die Zustände ändern sich also wie folgt:
Für die Observable folgt Q' = RQR†. Bei skalaren Observablen S gilt für alle
Drehungen R, daß S' = RSR† = S gilt. Dann findet man die Bedingung, daß R
und S kommutieren: [R,S] = 0. Ein Vektoroperator besteht aus drei
Komponenten, welche selbst Operatoren sind. Für die einzelnen Komponenten
gilt:
„~“ bedeutet „transponiert“.
Wir machen eine infinitesimale Drehung um die Achse z-Achse. Wir lassen den unitären Operator Rz (z ist keine Komponente, sondern nur eine Bezeichnung!) auf die Wellenfunktion wirken:
Dann machen wir eine Taylor-Entwicklung:
Also haben wir die Darstellung des Operators Rz erhalten:
Ist der Gesamtdrehimpuls eines Systems, so gilt für eine bestimmte Drehung um
die Achse û mit dem infinitesimal kleinen
:
Für einen skalaren Operator S gilt folgende Kommutatorrelation für alle û:
ist hierbei der Gesamtdrehimpuls. Für einen Vektoroperator
mit den
Komponenten Ka
.â gilt für alle û und â:
Wir wollen diese Beziehung kurz ableiten:
Durch Vergleich dieser beiden Beziehungen erhalten wir:
Alle Drehungen können als Verkettungen von infinitesimal kleinen Drehungen angesehen werden:
Jetzt nutzen wir unseren Operator im Hilbert-Raum:
Daraus folgt dann durch Differentiation nach :
Hierbei handelt es sich um eine Differentialgleichung für Rû(). Die Lösung dieser
Gleichung erhält man mit einem Exponentialansatz, womit gilt:
Diesen Ausdruck kann man dann als Taylor-Reihe verstehen.
Betrachten wir die Darstellung mit diagonalem Ju, womit wir folgende Eigenwertgleichung erhalten:
Die Eigenwerte sind ±1, je nachdem, ob j ganz oder halbzahlig ist. Dies ergibt sich aus den Eigenschaften der komplexen Exponentialfunktion.