Die Invarianz einer Größe bei Drehungen kann durch bestimmte Eigenschaften
des Drehimpulses zum Ausdruck gebracht werden. Da jede Drehung durch
Hintereinanderausführung infinitesimaler Drehungen beschrieben werden kann,
betrachten wir auch nur infinitesimale Drehungen. |> ist drehinvariant, wenn für alle
û gilt, daß û
|
> = 0 ist. Die Observable S ist auch drehinvariant, wenn für alle û die
Kommutatorrelation [û
,S] = 0 gilt. Betrachten wir beispielsweise die Drehinvarianz
des Hamilton-Operators. Für alle Drehungen R muß der unitäre Operator R mit H
vertauschen:
Daraus resultiert dann, daß die Bewegungsgleichungen drehinvariant sind. Das heißt:
Wenn |(t)> eine Lösung der Schrödingergleichung ist, dann ist auch R|
(t)> eine
Lösung. Notieren wir uns hierzu die Schrödingergleichung:
Der Operator R kann nach vorne gezogen werden, da R mit H kommutiert und
außerdem zeitunabhängig ist. Da |> eine Lösung ist, gilt dann dies.
Betrachten wir beispielsweise die Drehinvarianz des Hamilton-Operators:
Des weiteren vertauschen die Operatoren J2, Jx und H paarweise. Das bedeutet, daß diese Operatoren gemeinsame Eigenfunktionen |n,j,m> besitzen. Damit kann man ableiten, daß die Eigenwerte Ej (2j + 1)-fach entartet sind; man spricht auch von Drehentartung. Nehmen wir an, es sei m = -j. Dann gilt:
Da H und J+ vertauschen, gilt außerdem:
Damit können wir die Energieeigenwerte aufschreiben:
Daher gilt also Ej,-j = E-j,j+1 usw. Für alle m ist Ej,m = Ej,-j EJ.
Betrachten wir das einfachste Beispiel:
Damit erhalten wir mittels des Tensorprodukts:
Gesucht ist dann |,j1,j2,J,M>, wobei J der Eigenwert von
2 und M der
Eigenwert von Jz ist. Das Additionstheorem besagt nun:
Alle Eigenwerte sind somit positiv und liegen zwischen j1 + j2 und dem Absolutwert der Differenz, also |j1 - j2|.
Den Beweis schlage man in geeigneter Literatur nach. Machen wir dazu eine Kontrolle: Nehmen wir an, daß j1 > j2. Dann schreiben wir J auf:
![]() | (5.1) |
Damit kann man einen bestimmten Vektor |,j1,j2,J,M> schreiben als:
Man nennt nun j1, j2, m1 und m2 die CLEBSCH-GORDAN-Koeffizienten. Diese sind
-unabhängig und können reell gewählt werden.
S'(J) nennt wir das reduzierte Matrixelement. Diese Beziehung kann mit den Auf-
und Absteigeoperatoren J+ und Ji gezeigt werden. Man kann nun einen reduziblen
Tensor-Operator k-ter Stufe T(k) mit 2k + 1 Komponenten Tq(k). Machen wir dazu
zwei Beispiele:
Hierbei handelt es sich gerade um einen skalaren Operator.
Dies ist ein Vektoroperator.
Das Analogon hierzu ist das Wigner-Ekart-Theorem. Das reduzierte Matrixelement ist unabhängig von m und m'.